Wenn behagliche Schummrigkeit auf die dunkelsten Seiten der Wiener Seele trifft, ermittelt Psychoanalytiker Arthur Lang
Herzschmerz vergeht … solange er dich nur im metaphorischen Sinne trifft
Arthur, Psychoanalytiker mit Vaterproblemen, ist nach dem Abtritt des Verursachers derselbigen wieder in der Spur. Die gerade in Fahrt gekommene Beziehung mit seiner angehimmelten Maya endete in intensiver Freud-Lektüre – alleine, nicht im Sinne eines ungewöhnlichen Dates. Maya wollte ihren Toni nicht verlassen – Wiens Gastroszenenmogul und ihr um einiges älterer Chef, der ihr weit mehr bietet als nur pünktliche Gehaltszahlungen. Ungeachtet des romantischen Interessenskonflikts trifft es Arthur, als Toni in seiner Bar, in der Arthur noch immer mehr Zeit verbringt, als angemessen wäre, getötet wird. Im Fokus der Verdächtigungen ist nicht nur dessen Gattin (ja, eheliche Treue ist in diesen Kreisen ein interpretationsoffenes Konzept) sondern auch Maya.
Wer gehört dringender auf die Couch? Der Patient oder doch der Psychoanalytiker?
Das Daily Business nimmt auf dieses Drama allerdings keine Rücksicht, und Arthur versucht, inmitten der Probleme seiner Patient*innen und den eigenen Problemen, den Kopf nicht zu verlieren. Das ist gar nicht so einfach, vor allem dann, wenn man nicht Geister, sondern immer wieder einen Wolf um die Ecke huschen sieht. Bei Geistern könnte sich Arthur zumindest sicher sein, dass mittlerweile nicht nur seine Patient*innen halluzinieren. Halt sucht Arthur bei seiner neuen Flamme Katja. Nicht nur Halt, sondern auch die Heilung der von der Beziehung mit Maya davongetragenen emotionalen Blessuren. Jetzt müsste nur noch das klappen, wogegen er in seinem Beruf eigentlich ankämpft: Das ungute Gefühl, das sich anschleicht, soll sich bitte ins Unterbewusstsein verdrücken.
ISBN 978-3-7099-7992-1
Haymon Verlag
Verkaufspreis: € 14,95 inkl. MwSt. (UVP)
Erscheinungsdatum: 10. September 2025
Leser- & Pressestimmen
„Die Gesellschaft ist der allergrößte Mordschauplatz“: Klug und sensibel wie Ingeborg Bachmann, mit Jelinek’scher Radikalität und der hartgesottenen Unerschrockenheit einer Patricia Highsmith schaut Edith Kneifl in die Dunkelkammern der menschlichen Seele – sofern die Seele der Sitz auch für sexuelle Passionen ist – und seziert unsere Alpträume und Abgründe zwischen Lust und Grauen, Moral und Gier, Fortschritt und Barbarei. Zum Glück hält die Autorin auch ein Antidot für allen zwischenmenschlichen Horror bereit: die feine Ironie, mit der sie in ihrer neuen Reihe um den Berufskollegen Arthur Lang, einen Psychoanalytiker mit schönstem Vaterkomplex, nun auch die eigene Zunft bedenkt. Eine Verbeugung vor der wagemutigen Kollegin und eine Kusshand aus Hamburg!"